Alte Sorten: besser als die neuen?

An das Terroir angepasste Sorten

Die alten Sorten sind vor allem lokale Sorten. Bevor es große industrielle Saatgutkonzerne gab, produzierten Bauern und Gärtner ihr Saatgut selbst. Sie behielten einen Teil ihrer Ernte für das Jahr für die Aussaat in der folgenden Saison. Aus dieser Arbeit der freiwilligen oder unfreiwilligen Selektion sind Generation für Generation Tausende von Obst- und Gemüsesorten entstanden, die an verschiedene Böden, Formen, Farben und sehr unterschiedliche Geschmacksrichtungen angepasst sind. Diese Sorten bilden ein riesiges genetisches Reservoir die der Mensch anzapfen kann, um neue Sorten zu kreieren. Der Anbau alter Sorten bedeutet daher, am Erhalt der Biodiversität und ein Kultur- und Lebenserbe sehr wertvoll für unsere Zukunft.

Aber auch die alten Sorten präsentieren sich als ökologisches Interesse. Sie tragen in ihren Genen die Anpassungsfähigkeiten, die sie beispielsweise an unterschiedliche Bodenarten, aber auch an die klimatischen Nuancen jeder Region entwickeln konnten. Beim Anbau in ihrer Herkunftsregion beobachten wir, dass sie ohne den Einsatz von Produkten das Beste aus sich herausholen und besonders resistent gegen Krankheiten und Schädlinge sind.

Neue Sorten voller Versprechen

Werden Innovationen bei Zierpflanzen gesucht, werden sie bei Gemüsepflanzen manchmal abgelehnt. Das Image des im Labor manipulierten Saatguts, der „technologischen Vielfalt“, schreckt viele Gärtner und Verbraucher ab. Die neuen Tomatensorten sind beschuldigt, keinen Geschmack zu haben während die neuen Kartoffel- oder Apfelsorten im Verdacht stehen, nur den Bedarf der Industriellen zu befriedigen. Jedoch, es ist wünschenswert, die Sorten weiterzuentwickeln, insbesondere zur Anpassung an veränderte Wachstumsbedingungen, Klimawandel, neue Krankheiten und neue Schädlinge. Viele neuere Sorten bringen echte Verbesserungen in diesen verschiedenen Bereichen, ohne andere Qualitäten (Geschmack, Aussehen, Konservierung usw.) zu vernachlässigen.

Falsche alte Sorten?

Die Begeisterung der Verbraucher für alte Sorten ist den Saatgutherstellern sowie den Obst- und Gemüseproduzenten nicht entgangen. Da diese Sorten nicht an die Standards des intensiven und standardisierten Anbaus angepasst sind, erstellten sie "Kopien" der beliebtesten Erbstücksorten, die tatsächlich moderne Sorten, die nur den Namen der alten haben. Leider haben diese Kopien oft nicht den gleichen Geschmack wie die Originalsorten und sie tragen nichts zum Schutz der Artenvielfalt bei. So hat die berühmte Tomate 'Coeur de Boeuf', die sehr oft in den Regalen der Supermärkte zu finden ist, nichts mit der echten 'Coeur de Boeuf' zu tun, einer alten Sorte italienischen Ursprungs, die wegen ihres schmackhaften Fleisches sehr geschätzt wird. Also Fans alter Sorten, wenn Sie diese Taschenspielertricks ermüden, haben Sie immer noch eine Lösung, und die bei weitem einfachste: Obst und Gemüse selbst anbauen!

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